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Vorstand der Vorsitzendenkonferenz

Sadovnik neuer Vorsitzender der Vorsitzendenkonferenz

Die „Ständige Konferenz der Vorsitzenden der Beiräte der autochthonen Volksgruppen“ (kurz: Vorsitzendenkonferenz) traf gestern zur Generalversammlung in Wien zusammen. Bürgermeister Bernard Sadovnik wurde einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt. Von den Parlamentsparteien wird umgehend und zügig die Umsetzung der einstimmig beschlossenen Resolution zum Erhalt der von Aussterben bedrohten Sprachen der autochthonen Volksgruppen eingefordert.  

„Zunächst will ich mich bei meinem Vorgänger Martin Ivancsics bedanken und ihm unsere Genesungswünsche übermitteln“, so Bernard Sadovnik in seinem ersten Statement unmittelbar nach seiner einstimmigen Wahl zum neuen Vorsitzenden der „Ständigen Konferenz der Beiräte der autochthonen Volksgruppen“ (kurz: Vorsitzendenkonferenz). „Ich werde den eingeschlagenen Weg konsequent weitergehen, um unseren gemeinsamen Anliegen Aufmerksamkeit in der öffentlichen Wahrnehmung zu verschaffen. Vor allem werden wir von der Bundespolitik die Umsetzung der einstimmig beschlossenen Resolution einfordern, um so das Aussterben der Sprachen der autochthonen Volksgruppen zu verhindern“. Gründungsobmann Ivancsics musste vor rund einem Monat sein Amt aus gesundheitlichen Gründen niederlegen, bleibt der Vorsitzendenkonferenz als aktives Mitglied jedoch weiterhin erhalten.  Neben den statutarisch vorgesehenen Berichten wurde vor allem den anstehenden Herausforderungen Platz in der Präsentation sowie auch der Diskussion in der Generalversammlung eingeräumt. Einstimmig wurde die vorgelegte Resolution verabschiedet, die alle Mitglieder als Leitfaden für ihre Aktivitäten für die kommende Periode sehen. „Trotz der sehr unterschiedlichen Herausforderungen aufgrund der nicht vergleichbaren Rahmenbedingungen, vor der die einzelnen autochthonen Volksgruppen stehen, haben wir Kernthemen, die wir nach außen wie auch innerhalb unserer Gruppen zu kommunizieren und in den nächsten Jahren zu lösen haben“, ergänzt Karl Hanzl, Obmann der mehrsprachigen Komensky-Schule in Wien und wiedergewählter Schriftführer.  

Einstimmig beschlossene Resolution der Vorsitzendenkonferenz:
Die Generalversammlung der „Ständigen Konferenz der Vorsitzenden der Beiräte der autochthonen Volksgruppen“ (kurz: Vorsitzendenkonferenz) fordert die Parlamentsparteien folgende Punktation der notwendigen Maßnahmen für den Erhalt der Volksgruppensprachen umgehend und zügig im zukünftigen Arbeitsprogramm im Sinne der Staatszielbestimmung (Bekenntnis zu den autochthonen Volksgruppen Österreichs) umzusetzen. Konkret geht es um: 

  • Dringende und notwendige Verbesserungen im Bildungsbereich (Elementarpädagogik und zweisprachiges Schulwesen)
  • Finanzielle Absicherung der zweisprachigen Schulbildung in Volksgruppensprachen im Privatschulbereich, wie im Ergebnisprotokoll des BMBWF festgehalten und dementsprechende Umsetzung von gesetzlichen Maßnahmen auf Bundes- und Landesebene
  • Novellierung des Volksgruppengesetzes – Einsetzung eines Konventes im Parlament zu allen inhaltlichen volksgruppen- und sprachspezifischen Bereichen
  • Valorisierung der Volksgruppenförderung
  • Umsetzung aller noch nicht realisierten Beschlüsse aller Volksgruppenbeiräte der autochthonen Volksgruppen

Neugewählter Vorstand der Vorsitzendenkonferenz:
Bgm. Bernard Sadovnik, Vorsitzender (slowenische Volksgruppe)
Gabriela Novak-Karall, stellvertretende Vorsitzende (kroatische Volksgruppe)
Karl Hanzl, Schriftführer (tschechische Volksgruppe)
Vlado Mlynar, Kassier (slowakische Volksgruppe)

Rechnungsprüfer:
Josef Hollos (ungarische Volksgruppe)
Emmerich Gärtner-Horvath (Volksgruppe der Roma und Sinti)

Rückfragen an:
Obmann Bernard Sadovnik, +43 664 511 98 49, bernard.sadovnik@ktn.gde.at
Schriftführer Karl Hanzl, +43 664 281 65 35, karl.hanzl@komensky.at

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