Volksgruppen im Austausch bei Dialogplattform
Bereits zum dritten Mal trafen sich im Parlament Vertreter aller Parlamentsfraktionen sowie die Vorsitzenden der Volksgruppenbeiräte im Bundeskanzleramt, um volksgruppenrelevante Themen zu besprechen. Das Schwerpunktthema war erneut Bildung, die als Grundlage für den Erhalt kultureller Vielfalt angesehen wird, erklärte Parlamentsdirektor Harald Dossi.
Die Vorsitzenden der Volksgruppenbeiräte forderten eine bessere gesetzliche Verankerung der Sprachförderung zur Erhaltung kultureller Vielfalt. Die Sprachen der Volksgruppen in Österreich sollten nicht nur erhalten, sondern auch weiterentwickelt und als wertvoller Schatz begriffen werden, sagte Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka bei der „Dialogplattform autochthoner Volksgruppen im Parlament“.
Nadja Kramer (ARGE privater zwei- und mehrsprachiger Kindergärten) und Bernard Sadovnik (Bürgermeister von Globasnitz/Globasnica & Vorsitzender der Gemeinschaft der Kärntner Slowenen und Sloweninnen) berichteten über „Zwei- und mehrsprachige Betreuung im elementarpädagogischen Bereich in Kärnten“. Karl Hanzl, Obmann des Schulvereins „Komenský“ und Vorsitzender im Volksgruppenbeirat, sprach über durchgehende Bildungsangebote für autochthone Volksgruppensprachen in Wien, basierend auf der „Komenský“-Schule.
Einigkeit herrschte unter den Vorsitzenden der Volksgruppenbeiräte darüber, dass die gesetzlichen Regelungen zur Sprachförderung verbessert werden müssen. Die Bindung von Volksgruppenrechten an traditionelle Siedlungsgebiete sei hinderlich, was auch die anwesenden Parlamentsvertreter bestätigten.
Quelle: https://www.parlament.gv.at
Foto: Parlamentsdirektion/Thomas Topf